Mitgliederschiff
"MS Hannes"
Hannes
Peter Samulat
Dr.-Ing. Peter Samulat, Jahrgang 1956, lebt in Dithmarschen, ist verheiratet, hat vier Kinder und seit Jahren den Wunsch, einmal ein eigenes Boot zu besitzen. Dafür wird sogar das jahrelang gepflegte Hobby digitale Modelleisenbahn aufgegeben. Denn im Jahr 2020 ergab sich die Gelegenheit, einen alten, schon zum Wohnboot umgebauten Fischkutter zu erwerben. Und so beginnt diese Reise ins überraschend Unbekannte.
Weitere Infos zur Hannes folgen in kürze…
Für Interessierte gibt’s das Tagebuch „Ich hab‘ mir einen alten Fischkutter gekauft„
Geschichte
seit 2020 in Büsum beheimatet
Bootsführer: Dr. Peter Samulat
E-Mail: info@museumshafen-buesum.de
Auszug aus dem Buch Ich hab' mir einen alten Fischkutter gekauft
Fischkutter Refit Teil 3 – Neuer Motor und Steuerung
Tschüss MODAG – ein „neuer“ Motor muss her
Soweit die guten Nachrichten. Endlich nicht mehr stundenlange Anfahrt zum Liegeplatz in Büsum jetzt reichen mir 20 Minuten.
Nur: der MODAG macht mir Sorgen. So gut wie der Motor auch immer wieder zu starten war und dann auch stabil lief (zumindest, wenn der Diesel hatte), so schlecht ist der Gesamtzustand. Dies wird allerdings erst sichtbar, nachdem die Verkleidung im unteren Bereich entfernt ist. Alles voller Rost, vergammelt. Hier hat die Seewasserkühlung und vor allem die viele Jahre wohl ohne jegliche Wartung großen Schaden angerichtet.
Rost, ganz viel Rost
Für eine kurze Fahrt im Hafenbecken ist das vielleicht noch akzeptabel. Jeder richtige Törn wäre aber purer Leichtsinn.
Also bleibt nur ein Weg: Der MODAG muss raus, ein neuer Motor muss rein.
Das erste Problem auf diesem Weg: Wie bekomme ich diesen Koloss von Motor aus dem Boot heraus? Nach meinem Eindruck wurde dieses Boot wohl irgendwann mal um den Motor herum aufgebaut, denn die Abmessungen der Motorraum-Abdeckung scheinen nicht zu reichen.
Aber es könnte funktionieren, sehr knapp eben. Und so säge ich die Platte der Motorraum-Abdeckung vorsichtig im Verlauf der vergossenen Teakstab-Fugen auf in der Hoffnung, die Sägeschnitte irgendwann später einmal „unsichtbar“ machen zu können.
Der Ausbau ist Millimeterarbeit und funktioniert auch nur, weil Rohre und auch der Auspuff vorher abgetrennt werden. Ganz langsam aber bewegt sich der Koloss und kann aus dem Boot gehoben werden.
Millimeterarbeit, aber es geht voran
06. Februar 2021. Tschüss, MODAG. Mach’s gut
Leider hatte meine Anfrage an den Museumshafen Büsum und andere Museumshäfen, ob sie Interesse an einem Ausstellungsstück „MODAG RB43“ haben, nicht zum Erfolg geführt. Schade, denn ich hätte dem Koloss gerne den Weg ins Alteisen erspart, zumal Motoren dieses Typs über viele Jahrzehnte in auch in Büsumer Fischkuttern liefen.
So ging der Motor an die Werft in Büsum. Vielleicht kann der noch als Ersatzteillager dienen.
Eine richtige Knochenarbeit ist dann für mich das Trennen der verschraubten Reste der alten MODAG-Motorhalterung vom massiven Fundament. Musste aber sein, denn nur so kann später ein neuer Motor fixiert werden.
Und ein neuer Motor? Zufällig ist ein gebrauchter MAN Dieselmotor d2866E inkl. Reintjes-Getriebe verfügbar. Ausgebaut vor gut einem Jahr aus einem Fischkutter, der mit diesem Motor die gestiegenen Abgasgrenzwerte nicht mehr einhalten konnte.
In meinem Sportboot kein Problem.
Den habe ich mir dann erst einmal gesichert in dem Wissen, dass der Einbau von Getriebe und Motor die nächste große Aktion werden wird. Neue Fundamente, und noch vieles mehr.
Das ist er, mein „neuer“ Motor. Muss nur noch eingebaut werden…