Museumshafen Buesum

Museumshafen Büsum e.V.

Rickmer Bock

ehemaliges Motorrettungsboot der DGzRS

Zur Geschichte

Die „Rickmer Bock“ ist ein Motorrettungsboot (MRB) der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Hersteller des Bootes war die Pahl-Werft in Hamburg-Finkenwerder. Es wurde dort unter der Bau-Nr. 253 produziert.
Das Boot mit der DGzRS-internen Bezeichnung KRB (Küstenrettungsboot) 208 wurde im Oktober 1944 als MRB „Hindenburg“ in Dienst gestellt und bereits im Dezember 1944 in „Geheimrat Heinrich Gerlach III“ umgetauft. Gerlach war der 1912 verstorbene Vorsitzende des DGzRS-Bezirksvereins Memel. Im Oktober 1950 wurde das Boot dann erneut umgetauft und erhielt den Namen „Rickmer Bock“. Rickmer Bock war ein langjähriger Vormann der DGzRS auf der Insel Helgoland, verstorben im Jahre 1950. Insgesamt konnten die Besatzungen dieses Bootes während seiner aktiven Zeit 1223 Menschen aus Seenot retten.

Stationiert war das Boot von Oktober 1944 bis April 1945 in Dorumertief und danach bis August 1945 auf der Insel Borkum. Es folgte eine kurze Stationierung bis September 1945 auf der Insel Norderney. Nächste Station war Cuxhaven, wo das Boot bis zum 4. Januar 1951 verblieb. Von dort ging es bis März 1952 auf die Insel Amrum. Am 20. März 1952 erfolgte der Wechsel zur Insel Helgoland, wo die Stationierung am 28 August 1958 endete.

Nach einer kurzen Station im September 1955 in List auf der Insel Sylt wurde die „Rickmer Bock“ in der Zeit vom 26. Oktober 1955 bis zum Jahr 1959 wechselweise in Hörnum auf Sylt und Amrum eingesetzt. Letzter Einsatzort des Bootes war die DGzRS-Station in Büsum. Hier lag die „Rickmer Bock“ von 1960 bis zum 3. Februar 1981.

Die „Rickmer Bock“ hat sich außerordentlich bewährt. Die besonders guten Einsatz-Eigenschaften bei Eisgang, gegeben durch die Knickspantform, verzögerten die Ausmusterung. Mit der Außerdienststellung kam aber noch nicht das endgültige Ende der „Rickmer Bock“. Von 1981 bis 2003 stand das Boot auf dem Außengelände der DGzRS in Bremen unmittelbar neben der DGzRS-eigenen Werft. Im Juni 2003 wurde es an den Verein Museumshafen Büsum abgegeben und liegt seitdem im Museumshafen Büsum.

Vormänner in Büsum

1944 – 1950 Rickmer Jasper Bock

1950 – 1958 Paul Johann Denker

1958 – 1972 Cornelius Haiungs und Max Gruhlke jr.

1972 geht der Vormann Cornelius Haiungs in den Ruhestand, der Hafen von Friedrichskoog wurde in den letzten Jahren nur noch gelegentlich wegen der Versandung genutzt.

1976 verstirbt Max Gruhlke. Vormann wird jetzt Hermann Claussen.

1977 – 1981 Hermann Claussen 


Bootsführer: Malte Fohrmann
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Technische Daten

Länge: 14,00 m
Breite: 4,55 m
Tiefgang: 1,38 m
Verdrängung: 35t
Motorleistung: 150 PS
Höchstgeschwindigkeit: 8,5 Knoten
Rumpf : Stahl, Knickspanter, vollkommen geschweißt

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Molenfeuer Dezember 2023

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